Technik

Tagebau Quiz

Hier findest Du ein Quiz rund um den Tagebau.

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Erstellt von Hausmeister
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Tagebau

Ein Quiz mit 20 Fragen rund um den Tagebau.

1 / 20

Was ist der Hauptrohstoff, der in vielen deutschen Tagebauen gewonnen wird?

2 / 20

Wie tief können große Tagebaue in Deutschland sein?

3 / 20

Welche Vegetation wird oft zuerst auf rekultivierten Flächen angesiedelt, um Erosion zu verhindern?

4 / 20

Welche Umweltbelastung ist typisch für Kohlekraftwerke, die Braunkohle nutzen?

5 / 20

Welche Region in Deutschland ist bekannt für ihre Braunkohletagebaue?

6 / 20

Was ist eine 'Sumpfpumpe' im Kontext des Tagebaus?

7 / 20

Was ist der Zweck eines 'Kippenbandes' im Tagebau?

8 / 20

Wie entstehen oft die künstlichen Seen in ehemaligen Tagebauregionen?

9 / 20

Was bezeichnet man als 'Abraumbeseitigung' im Tagebau?

10 / 20

Was war der Hauptgrund für den intensiven Braunkohleabbau in der ehemaligen DDR?

11 / 20

Was bedeutet 'Umsiedlung' im Zusammenhang mit Tagebauen?

12 / 20

Welche Maschine ist oft die größte im Tagebau und für den Abtrag von Massen zuständig?

13 / 20

Was ist der grundlegende Unterschied zwischen Tagebau und Untertagebau?

14 / 20

Welche Rolle spielt Wasser im Tagebau oft als Herausforderung?

15 / 20

Welches ist keine typische Nachnutzung rekultivierter Tagebauflächen?

16 / 20

Wie wird die Braunkohle nach dem Abbau meistens zu den Kraftwerken transportiert?

17 / 20

Warum ist Braunkohle im Vergleich zu Steinkohle weniger energieeffizient?

18 / 20

Was ist der Hauptzweck der Rekultivierung nach dem Kohleabbau?

19 / 20

Welche Arten profitieren oft von neu geschaffenen Lebensräumen auf rekultivierten Flächen?

20 / 20

Was ist die Aufgabe eines 'Geotechnikers' im Tagebau?

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Tagebau – Abbau von Rohstoffen an der Erdoberfläche

Der Tagebau ist eine Form des Bergbaus, bei der Rohstoffe direkt an der Erdoberfläche gewonnen werden. Im Gegensatz zum Untertagebau, bei dem Schächte oder Stollen tief ins Erdinnere führen, wird beim Tagebau die Erdoberfläche großflächig abgetragen, um an die darunterliegenden Bodenschätze zu gelangen. Diese Methode ist vor allem dort verbreitet, wo Lagerstätten nahe der Oberfläche liegen und eine großräumige Förderung wirtschaftlicher ist.


🏞️ Funktionsweise und Ablauf

  1. Vorbereitung und Planung
    • Geologische Erkundungen bestimmen Lage, Tiefe und Ausdehnung der Rohstoffvorkommen.
    • Genehmigungen und Umweltverträglichkeitsprüfungen sind notwendig.
  2. Abtragen der Deckschichten
    • Über dem Rohstoff liegende Erd- und Gesteinsschichten („Abraum“) werden abgetragen.
    • Dafür kommen riesige Maschinen wie Schaufelradbagger, Förderbänder und Großmuldenkipper zum Einsatz.
  3. Gewinnung der Rohstoffe
    • Sobald die Rohstoffschicht freiliegt, wird sie mit Baggern oder Spezialgeräten abgebaut.
    • Im Braunkohletagebau wird die Kohle direkt in Kraftwerke transportiert.
  4. Transport und Verarbeitung
    • Der Abraum wird in sogenannte Absetzer verbracht oder in ausgebeutete Bereiche zurückgekippt.
    • Die Rohstoffe gelangen über Förderbänder, Züge oder LKWs in Verarbeitungsanlagen.
  5. Rekultivierung
    • Nach dem Ende des Abbaus werden die Flächen umgestaltet: Seen, Wälder, Landwirtschaftsflächen oder Naturschutzgebiete entstehen.
    • Ein bekanntes Beispiel ist das Lausitzer Seenland, das aus ehemaligen Tagebaulöchern entstanden ist.

🪨 Abgebaute Rohstoffe im Tagebau

  • Braunkohle (vor allem in Deutschland, Polen, Griechenland)
  • Steinkohle (eher früher, heute kaum noch im Tagebau)
  • Kalkstein und Kreide
  • Kies, Sand, Ton
  • Erze und Edelmetalle (z. B. Kupfer in Chile, Gold in Australien)
  • Diamanten (vor allem in Afrika, z. B. Botswana)

🌍 Bekannte Tagebauregionen

  • Deutschland: Rheinland (Tagebaue Garzweiler, Hambach, Inden), Lausitz (Jänschwalde, Welzow-Süd).
  • Chile: Chuquicamata – einer der größten Kupfer-Tagebaue der Welt.
  • Australien: Riesenhafte Tagebaue für Eisenerz und Gold.
  • Kanada: Tagebau von Ölsanden in Alberta.
  • Afrika: Diamanten- und Goldtagebaue.

⚖️ Vorteile des Tagebaus

  • Hohe Fördermengen möglich, oft günstiger als Untertagebau.
  • Sichere Arbeitsbedingungen (verglichen mit tiefen Minen, da keine Einsturzgefahr durch Stollen).
  • Effiziente Technik: Schaufelradbagger können bis zu 240.000 Tonnen Material pro Tag bewegen.

⚠️ Nachteile und Probleme

  • Eingriffe in die Landschaft: Ganze Dörfer, Wälder und Flüsse werden umgesiedelt oder verlegt.
  • Verlust von Lebensräumen: Tiere und Pflanzen sind massiv betroffen.
  • Langfristige Schäden: Grundwasserabsenkung, Bodenveränderungen, Staubbildung.

🌱 Rekultivierung und Zukunft

Heutzutage spielt die Rekultivierung eine immer größere Rolle. Ehemalige Tagebaulandschaften werden:

  • in Seenlandschaften umgewandelt (z. B. Leipziger Neuseenland),
  • für Landwirtschaft oder Wälder nutzbar gemacht,
  • in Freizeit- und Naherholungsgebiete transformiert.

⭐ Fazit

Der Tagebau ist ein Sinnbild für den menschlichen Umgang mit Naturressourcen: Er ermöglicht großen wirtschaftlichen Nutzen und die Versorgung mit Rohstoffen, hinterlässt aber auch tiefe Spuren in Landschaft und Ökosystem. Die Herausforderung unserer Zeit besteht darin, Rohstoffe verantwortungsvoll zu nutzen, Umweltfolgen zu begrenzen und ehemalige Tagebaugebiete in lebenswerte Landschaften zurückzuführen.

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